Signifikanter Zusammenhang zwischen Nutzungssituation, Spotkreation und Werbewirkung: Die Screenforce-Studie „Mapping the Impact” liefert konkrete Handlungsempfehlungen für die Mediaplanung.
Wie wirken verschiedene Spot-Kreationen in verschiedenen TV- Nutzungsszenarien? Und welche Schlüsse lassen sich daraus für Gestaltung und Platzierung von Werbung ziehen? Das sind die zentralen Fragestellungen der Screenforce-Studie „Mapping the Impact“. Ein Kernergebnis der umfassenden Untersuchung: Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Nutzungssituation, der Spotkreation und der Werbewirkung. TV-Werbung hat grundsätzlich eine starke Wirkung, kann jedoch bei der Berücksichtigung der Verfassungen der Zuschauer:innen und dem Einsatz der passenden Spotmerkmale ein signifikantes Plus in der Werbewirkung erzielen.
Ausgehend von den Erkenntnissen der Untersuchung von 2022 haben die Forschenden des Research-Instituts eye-square vier übergeordnete Nutzungsszenarien herausgearbeitet, die sich grundsätzlich unterscheiden: „Busy Day“, „Work is done“, Quality Time“ und „Dreaming away“.
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So verschieden diese vier Szenarien sind, so unterschiedlich wirken auch die Spots in diesen Nutzungsverfassungen. Grundsätzlich lässt sich folgendes festhalten:
Busy Day:
Läuft TV tagsüber und nebenbei, sollten Spots die Nutzungsverfassung aufgreifen.
- Merkmale mit besonders positiver Wirkung: Bildstarke Inszenierung, Einbindung der Marke, auffällige bzw. besondere Tonspur, realistische bzw. natürliche Produktdarstellungen.
- Merkmale, die eine niedrigere Wirkung erzielen: Zu kurze Spots, die sich bei Ablenkung nicht einprägen, Ansätze mit außerordentlich künstlerischer Ästhetik, zu geringes Branding.
Work is done:
In diesem Szenario funktionieren Spots, die positive Stimmung verbreiten.
- Merkmale mit besonders positiver Wirkung: Längere Spots, die Produkte als „nette Option“ anpreisen, hohe Ästhetik / Sympathie für die Spots, lustige Elemente, die ein Lächeln hervorrufen.
- Merkmale, die eine niedrigere Wirkung erzielen: Reine Branding-Spots ohne Produktbezug, zu übertriebene Kreativität.
Quality Time:
Hier punkten emotionale Spots mit Kino-Feeling als persönliches Erlebnis.
- Merkmale mit besonders positiver Wirkung: Spotlänge ab 20 Sekunden, polarisierende oder hoch-sympathische Protagonisten, Humor – aber auch Drama, Spannung, Überraschung als Stilmittel.
- Merkmale, die eine niedrigere Wirkung erzielen: Realismus und Alltagsnähe, zu kurze Spots, allzu sachliche Inhalte wie etwa Gütesiegel.
Dreaming away:
Spätabends sollte Werbung Feel-Good-Atmosphäre verbreiten.
- Merkmale mit besonders positiver Wirkung: Spotlängen ab 30 Sekunden, ästhetische Bilder, sympathische Protagonisten, die in künstlerischen, kreativen Welten interagieren.
- Merkmale, die eine niedrigere Wirkung erzielen: Alltägliche Settings, zu geringe Ästhetik, zu schrille Elemente, aufregende Stories, weitere Zusatzinformationen.
Wichtig ist: TV-Werbung wirkt in allen Nutzungssituationen. Dabei steigt die Werbeerinnerung im Laufe des Nachmittags/Abends an, ebenso wie die Detailerinnerung.
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Neben sehr detaillierten Empfehlungen zur wirkungsstarken Gestaltung von Spots je nach Nutzungsverfassung enthält „Mapping the Impact“ auch generelle Insights zum Einfluss der Gestaltungsmerkmale auf die Wirkung:
- Das Markenimage profitiert von Humor, die Glaubwürdigkeit leidet nicht darunter. Humor weckt außerdem Interesse an der Marke.
- Starke Tonspuren in Spots sind grundsätzlich ratsam, bekannte Songs kommen besonders gut an.
- Image-Kampagnen sind beliebter, Performance-Spots erhöhen die Kaufabsicht. Kampagnen, die versuchen, Image- und Performance-Elemente zu vereinen, schneiden schlechter ab als jene, die sich auf eins von beidem fokussieren.
- Lebensnahe Experten und Test-Siegel im TV-Spot funktionieren generell gut, das höchste Wirkungsplus erzielen sie im Busy Day-Szenario.
Malte Hildebrandt, Geschäftsführer Screenforce
Mehr Informationen zur Studie und eine Downloadmöglichkeit für die Präsentation gibt es im Webangebot von Screenforce (www.screenforce.de).