Das waren die BRIGITTE AWARDS 2024

Am 26. September fand die Verleihung der ersten BRIGITTE Awards statt. Zur glamourösen Veranstaltung von BRIGITTE und Ad Alliance kamen rund 180 geladene Gäste. Im Rahmen des 70. BRIGITTE Jubiläums wurde der Award an Frauen verliehen, die besonders beeindrucken – ein perfektes Setting für Sponsoren.

Das ist auf jeden Fall eine Ehrung wert

Zum Glück gibt es immer wieder Menschen – und auffallend oft sind es Frauen, die sich von all dem, was rund um uns geschieht, nicht entmutigen lassen. Die mit Optimismus und Entschlossenheit gegen Unrecht kämpfen – oft schon seit Jahren, die Haltung zeigen – wo andere sich wegducken, oder wichtige Veränderungen anstoßen und Innovationen vorantreiben, die das Leben von vielen verbessern werden.

1 Ehrenpreis und 5 weitere Kategorien

Der Ehrenpreis ging an ...

... Margot Friedländer. Die Holocaust-Überlebende wurde für ihren unermüdlichen Einsatz für Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie ausgezeichnet. Bis heute besucht die 102-Jährige Schulklassen, erzählt von ihrem Leben als Jüdin während der NS-Zeit und mahnt, dass sich ein solches menschenfeindliches Regime nie wiederholen darf. Überreicht wurde ihr der Ehrenpreis von der bekannten Schauspielerin Iris Berben.

v.l.: Iris Berben, Margot Friedländer und Susanna Riethmüller | © BRIGITTE /Franziska Krug


Die weiteren diesjährigen Preisträgerinnen

1) Kategorie Impulsgeberin: Kristina Hänel – Laudatorin Tijen Onaran für Lancôme

In den 1980ern begann Kristina Hänel Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen und ist seitdem unzähligen Protesten direkt vor ihrer Praxis, Drohungen und Anzeigen ausgesetzt. 2017 wurde sie wegen des Verstoßes gegen § 219a, das sogenannte "Werbeverbot", zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie ging an die Öffentlichkeit und brachte damit eine längst fällige Diskussion in Gang. Ein erster Erfolg: die Aufhebung von § 219a im Sommer 2022.

Darum unterstützt Lancôme die Kategorie "Impulsgeberin":
"Seit fast 90 Jahren sind wir die Marke der Frauen und glauben an die Kraft von Vielfalt und Vorbildern. Inspirierende Frauen können wie ein Katalysator wirken: Sie sind wichtig als Role Models für andere Frauen und ermutigen sie, eigene Ziele zu verfolgen und Hindernisse zu überwinden."

2) Kategorie Next Generation: Nour Idelbi – Laudatorin Kerstin Stenkat, Mercedes

Gemeinsam sind wir stärker – und sicherer unterwegs. Daran glaubt und arbeitet die Gründerin Nour Idelbi. Mit gerade mal 16 Jahren brachte sie mit einer Freundin 2022 die App "SafeSpace" für einen beschützten Nachhauseweg heraus. Ein Ampelsystem, Notfallkontakte und eine interaktive Karte sollen mehr Sicherheit und damit Wohlbefinden in das Leben von Frauen bringen. Ihre nächste Mission: digitale Wege sicherer gestalten. Im Netz will sie einen Ort schaffen, an dem sich Jugendliche offen über Ängste austauschen können.

Darum unterstützt Mercedes die Kategorie "Next Generation":
"Female Empowerment und Pioniergeist gehört mit Automobilpionierin Bertha Benz zur Mercedes-DNA. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Zukunft immer wieder neu zu gestalten und junge Menschen zu unterstützen, die das Talent und die Ideen haben, positive Veränderungen voranzutreiben. Mercedes-Benz fördert selbst seit Jahren Chancengleichheit sowie eine integrative Unternehmenskultur und strebt bis 2030 einen weltweiten Anteil von 30 Prozent Frauen in leitenden Führungspositionen an. Mit der Initiative She’s Mercedes sollen außerdem mehr weibliche Vorbilder sichtbar gemacht werden."

3) Kategorie Vordenkerin: Ina Schlie – Laudatorin Sonja Albers, Union Investment

Der Frauenanteil an neuen Start-ups verharrt seit Jahren bei 15 Prozent. Das wichtige Wagniskapital liegt größtenteils in männlicher Hand und geht nur zu 1,6 Prozent an Gründerinnen. Höchste Zeit, das zu ändern: 2021 versammelte die Ex-SAP-Managerin Ina Schlie prominente Frauen aus der Wirtschaft und gründete mit ihnen den Verein "encourageventures". Das Investorinnen-Netzwerk unterstützt seither weiblich geführte Start-ups mit Kreativität, Know-how und Kapital. Mittlerweile sind knapp 1000 Start-ups dabei. Erster "All-Female-Deal": Das Berliner Start-up "Tandemploy" wurde aus dem Netzwerk heraus an einen US-Tech-Konzern verkauft.

Darum unterstützt Union Investment die Kategorie "Vordenkerin":
"In einer sich ständig verändernden und komplexen Welt ist die Zeit reif für neue Perspektiven. Wir ebnen den Weg für mutige Vordenkerinnen, die Lust auf Zukunft machen. Indem wir das vielfältige Potenzial unserer Gesellschaft ausschöpfen, schaffen wir Raum für Kreativität, Wachstum und Chancengerechtigkeit."

4) Kategorie Klartexterin: Christina Clemm – Laudatorin Ebba Grebe für Melitta

Statistisch gesehen versucht jeden Tag ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Jeden dritten Tag gelingt es einem von ihnen. Das ist Realität im Jahr 2024 in Deutschland. Für Christina Clemm ist es eine Realität, mit der sie täglich konfrontiert ist, denn als Rechtsanwältin vertritt sie seit fast 30 Jahren Opfer sexualisierter Gewalt. In ihrer Streitschrift "Gegen Frauenhass" prangert sie an: Es gibt zu wenig Schutz vor Gewalt, zu wenig Täterarbeit – und zu viel Scham bei den Opfern. Christina Clemm gibt Frauen die nötige Stärke, um aus Gewaltbeziehungen auszubrechen.

Darum unterstützt Melitta die Kategorie "Klartexterin":
"Vor über 150 Jahren revolutionierte Melitta Bentz mit der Erfindung des Kaffeefilters das Kaffeetrinken und gründete aus dieser Idee heraus ein heute global agierendes Unternehmen. Sie setzte sich mit Leidenschaft, Mut, Erfindergeist und viel Menschlichkeit gegen alle Widerstände durch. Eine Frau, die uns bis heute inspiriert, die andere Frauen ihrer Generation ermutigte und sie dabei unterstützte, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen."

5) Kategorie Shero: Homa Abass – Laudatorin Verena Bentele, Sozialverband VdK Deutschland

Homa Abass findet: "Frauen sind die Zukunft Afghanistans". Deshalb engagiert sich die Vorsitzende des Afghanischen Frauenvereins e.V. für bessere Lebensumstände von Frauen und Kindern in Afghanistan. 1980, mit gerade mal 15 Jahren, verließ sie Kabul, gründete 1992 den Verein mit, der nun mit 21 Hilfsprojekten über 200.000 Mädchen und Frauen versorgt, finanziert durch Spenden. Dass der Verein noch vor Ort arbeiten kann, gewährleisten die Kontakte der Mitarbeitenden zu den Dorfältesten, die mit den Taliban verhandeln. Der Verein sei stets politisch, religiös und ethnisch neutral, betont sie.


(Alle Sponsoren des Awards: Mercedes-Benz, Union Investment, Lancôme, Melitta, Ernstings family und Marc Cain)

Die Gewinnerinnen mit Award

v.l.: Christina Clemm, Homa Abass, Margot Friedländer, Kristina Hänel, Ina Schlie, Nour Idelbi; © BRIGITTE /Isa Foltin

Prominente Gäste waren …

… unter anderem Florence Kasumba, Milka Loff Fernandes, Rita Süssmuth, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Annika Lau, Nazan Eckes, Roberta Bieling, Anastasia Barner, Gazelle Vollhase, Aminata Belli, Iris Berben und Margot Friedländer.

v.l.: Tijen Onaran, Iris Berben, Susanna Riethmüller, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Milka Loff Fernandes | © BRIGITTE /Isa Foltin

v.l.: Nazan Eckes, Annika Lau und Aminata Belli | © BRIGITTE /Isa Foltin

v.l.: Anastasia Barner, Susanna Riethmüller, Roberta Bieling und Aline von Datteln | © BRIGITTE /Isa Foltin
Headerbild v.l.: Frank Vogel, Susanna Riethmüller, Astrid Bleeker-Hellwig und Lars-Eric Mann © BRIGITTE /Isa Foltin

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