Aktuelle Erkenntnisse zum Ernährungs- und Einkaufsverhalten aus den Studien b4p und b4p trends.
Das Kochverhalten in Deutschland verändert sich: Im Vergleich zu den letzten Jahren wird der Kochlöffel insgesamt häufiger geschwungen: Fast drei Viertel der im Rahmen der Studie b4p befragten Deutschen (E. 14+) sagen inzwischen, dass ihnen das Kochen zu Hause richtig Spaß macht. Das Interesse wächst bei Männern sogar noch stärker als bei Frauen.
Quelle: b4p 2013 und b4p 2022. Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre (70,60 Mio.). Trifft voll und ganz/eher zu (Top 2 von 4).
Verbraucher:innen bekennen sich zu Nachhaltigkeit
Immer mehr Verbraucher:innen bevorzugen nachhaltige Produkte, darunter fallen regionale und Bio-Produkte sowie solche, die aus "fairem Handel" stammen. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist ein Aufwärtstrend dieser Produkte wahrzunehmen – insbesondere Bio liegt voll im Trend und wächst weiter stark. Zudem achten 49 Prozent der Befragten beim Einkauf auf Siegel und Label, dabei wird dem Fairtrade-Siegel mit 83 Prozent am ehesten vertraut. Zusätzlich wünsche sich die Verbraucher:innen weitere Kennzeichnungen, wie beispielsweise die bei der Produktion des Produkts ausgestoßene Menge an CO2.
Fleischkonsum wird immer stärker hinterfragt
Es ist ein deutlicher Trend zu weniger Fleischkonsum wahrzunehmen. So stieg die Zahl der sich vegetarisch oder vegan Ernährenden sowie Flexitarier:innen erheblich an. Hauptgründe für den Verzicht von tierischen Lebensmitteln sind die eigene Gesundheit, der Wunsch, weniger Tierleid verursachen zu wollen und der Schutz der Umwelt. Allerdings fällt der Verzicht den Deutschen nicht leicht: 59 aller Befragten sagen, dass ihnen tierische Produkte im Vergleich zu Ersatzprodukten einfach zu gut schmecken.
Quelle: b4p 2022 | Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre (70,60 Mio.); b4p 2013 | Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre (70,33 Mio.)
Vertrauen und Verantwortung
Beim Thema Lebensmittel wird mit 56 Prozent am ehesten der Familie und den Freund:innen vertraut, gefolgt von Medien (44%) und Supermärkten, Bioläden, Marktständen (31%). Die Verantwortung zur Bewältigung der ökologischen Probleme in der Lebensmittelindustrie sehen die Deutschen zum größten Teil bei den Herstellern.
Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat gleich in mehrfacher Hinsicht Einfluss auf das Verbraucherverhalten: Es wird nicht nur stärker auf den Preis geachtet, sondern auch häufiger auf Vorrat eingekauft. Übrigens sagen fast zwei Drittel der Befragten (64%) von sich, dass sie Marken boykottieren, deren Haltung bei Umwelt- oder anderen gesellschaftlichen Themen nicht den eigenen Werten entspricht.